Landeshauptmann Stelzer besucht Bosch in Linz Wasserstoff-Technik aus Oberösterreich für den weltweiten Einsatz Bosch Engineering Center in Linz treibt Wasserstoff-Projekte voran. Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer überzeugt sich von den Entwicklungsaktivitäten bei einem Besuch der Robert Bosch AG in Linz. Innovationsstandort Oberösterreich soll Modellregion für die Herstellung von Grünem Wasserstoff werden. Linz – Wasserstoff-Einblasventile, -Tankventile und Elektrolyse-Stacks: Das Bosch Engineering Center in Linz entwickelt neuerdings erfolgreich innovative Lösungen entlang der weltweiten Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff. Davon überzeugte sich Oberösterreichs Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gestern, 05. Oktober 2022, im Rahmen eines Betriebsbesuches. Beim Tankventil handelt es sich um die mechatronische Komponente, die am Wasserstofftank für das sichere Befüllen und Entnehmen des Mediums verantwortlich ist. Mit dem Wasserstoff-Einblasventil wird der Kraftstoff in einen Wasserstoffmotor eindosiert oder in eine Brennstoffzelle zur Stromerzeugung befördert. Elektrolyse-Stacks wiederum sind das Herzstück von Elektrolyseuren und damit das zentrale Element bei der Herstellung von Wasserstoff. Ein im Aufbau befindliches Expertenteam in Linz treibt im internationalen Entwicklungsverbund der Bosch-Gruppe die Industrialisierung der Stacks für Elektrolyseure voran. Oberösterreich: Modellregion für Wasserstoff-Technologie „Oberösterreich setzt auf den konsequenten Ausbau von Erneuerbaren und klimafreundlichen Energieformen. Grüner Wasserstoff spielt hier eine wichtige Rolle. Daher wollen wir Oberösterreich im Bereich Wasserstoff-Technologie als Modellregion positionieren. Die Projekte von Bosch leisten dazu einen weiteren, bedeutenden Beitrag“, betonte Landeshauptmann Stelzer. „Mit vereinten Kräften von Wirtschaft und Politik kann es gelingen, einen Spitzenplatz in der Europaliga der Wasserstoff-Forschung, -Entwicklung und -Herstellung inklusive der stofflichen Verwertung zu erzielen. Voraussetzung dafür sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen – auch was die Energieverfügbarkeit und deren Kosten betrifft“, erklärte Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. Grüner Wasserstoff für wirksamen Klimaschutz Von 2025 an will Bosch sogenannte Smart Modules an Hersteller von Elektrolyse-Anlagen sowie Industrie-Dienstleister liefern. Erste Pilotanlagen sollen bereits kommendes Jahr in Betrieb gehen. Damit will Bosch für einen wirksamen Klimaschutz künftig nicht nur Wasserstoff nutzen, sondern sich auch an der Herstellung beteiligen. „Wasserstoff, insbesondere aus erneuerbarer Energie, ist als Energieträger ein zentrales Instrument für wirksamen Klimaschutz. Mit Bosch-Technik aus Linz wollen wir einen Beitrag leisten zum raschen Aufbau einer Wasserstoff-Produktion in Europa und darüber hinaus“, so DI (FH) Christian Ganser, Leiter des Bosch Engineering Center in Linz. Breites Tätigkeitsfeld von Bosch in Linz Bosch hat in Linz neben den genannten Wasserstoff-Projekten weitere Engineering-Aktivitäten angesiedelt: Als internationales Kompetenzzentrum und Weltmarktführer anerkannt ist man für die Entwicklung von Diesel Common Rail Injektoren für Nutzfahrzeuge. Neben diesen Einspritzinjektoren, die beispielsweise in LKWs, Baggern oder Booten Anwendung finden, werden auch Einblasventile für Gas-Großmotoren entwickelt. Zudem werden auch große Schritte in der digitalen Transformation unternommen: Ein Team entwickelt für die Produktentwicklung Datenanalyse-Services mithilfe Künstlicher Intelligenz. Dabei wird auch auf die enge Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität in Linz und des Software Competence Center Hagenberg gesetzt. Seit letztem Jahr arbeitet am Linzer Bosch-Standort ein Team von Hochfrequenz-Experten an der Entwicklung von sogenannten „SoC“ (Systems on Chip) für Automobil-Radar-Systeme, die beispielsweise Aktoren in autonom fahrenden Fahrzeugen in Echtzeit ansteuern.