HTL Hallein holt begehrten „HTL-Oscar“ Bosch Innovationspreis 2023 Die HTL-Schüler Harald Berger, Christian Bodenstein und Dominic Unterkirchner aus Hallein siegen in der Kategorie „Industrial Technology“. Ein Kleinstwasserkraftwerk mit Peltonturbine überzeugt die prominent besetzte Hauptjury. 15 nominierte Teams präsentierten ihre Projekte bei der Preisverleihung am 13. Juni 2023 dem interessierten Publikum. Als Bosch Innovationspreis rückt der Wettbewerb im 16. Jahr seines Bestehens den Innovationsgrad der Abschlussarbeiten noch stärker in den Fokus. Der Bosch Innovationspreis wurde am 13. Juni 2023 in Wien vergeben. Unter 69 eingereichten Abschlussarbeiten von 203 Schülerinnen und Schülern aus 24 HTL wurden von 15 nominierten Projekten die Sieger in drei Kategorien ermittelt. In der Kategorie „Industrial Technology“ war die HTL Hallein am innovativsten: Harald Berger, Christian Bodenstein und Dominic Unterkirchner setzen sich mit ihrem Projekt „Kleinstwasserkraftwerk mit Peltonturbine“ durch. Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch konnten sich die drei Burschen über eine 1.500-Euro-Siegerprämie freuen, die heuer zum ersten Mal vergeben wurde. Die Schüler entwickelten einen einsatzbereiten Prototyp, der über eine elektrische Erzeugungsleistung von 1 kW und einen internen Batteriespeicher verfügt, vollautomatisiert und für den Insel- und Einspeisebetrieb ausgelegt ist. Juror Univ.-Prof. Wilfried Sihn, Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH und Univ.-Prof. i.R. an der TU Wien, über das Siegerprojekt: „Die interdisziplinäre Arbeit bietet einen innovativen Ansatz für Privathaushalte und macht Wasserkraft als nachhaltige, erneuerbare Energiequelle in einer dezentralen Anwendung nutzbar. Die autarke „All-in-One"-Lösung mit gesamter Technik in einer mobilen Leichtmetallkiste wurde praxisorientiert umgesetzt, ist professionell dokumentiert und liefert auch Informationen zu nötigen Behördenprüfungen.“ Bosch Österreich holt junge Techniktalente auf die Bühne Mit dem Preis für HTL-Schülerinnen und -Schüler hat die Bosch-Gruppe in Österreich eine mittlerweile sehr gut etablierte Initiative ins Leben gerufen, die junge Talente fördert und bei ihrem Start ins Berufsleben unterstützt. Als Bosch Innovationspreis rückt der Wettbewerb im 16. Jahr seines Bestehens den Fokus verstärkt auf Innovations- und Umsetzungsstärke der Projekte und die Ausstellung bei der Preisverleihung: Alle 15 nominierten Teams konnten ihre Arbeiten bei der Veranstaltung präsentieren und sich mit Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen. „Zuverlässige, gut durchdachte, umsetzungsstarke Lösungen, die Anwenderinnen und Anwendern einen Mehrwert bieten und ihr Leben erleichtern – diese Projekte suchen wir beim Bosch Innovationspreis“, erklärt Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. Die gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der HTL als besonderer Ausbildungszweig in Österreich seien ein wesentlicher Standortvorteil des Landes. „Die HTL-Schülerinnen und -Schüler arbeiten mit großem Einsatz an ihren Projekten. Dass wir mit dem Bosch Innovationspreis ihre Leistungen vor den Vorhang holen können und die jungen Techniktalente bei unserem Wettbewerb persönlich kennenlernen dürfen, macht für mich die Veranstaltung jedes Jahr aufs Neue zu einem besonderen Ereignis.“ Welche wertvolle Bedeutung HTL-Bewerbe haben, unterstrich Juror Wolfgang Kern, Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: „Junge Menschen, die sich für Technik interessieren und sich darin ausbilden wollen, treffen mit einer HTL-Ausbildung die richtige Entscheidung. Denn Technik und Digitalisierung nehmen immer breitere Felder in unserem Leben ein. Der Bosch Innovationspreis bietet für sie die erste Möglichkeit, zu zeigen, wie sich Zukunft kreativ und innovativ gestalten lässt.“ Überwältigt von den Projekten zeigte sich Dejan Jovicevic, Geschäftsführer Brutkasten Media GmbH, der erstmals Teil der prominent besetzten Jury war: „Die Innovationskraft der eingereichten Ideen, die Vielzahl an kreativen Umsetzungen verbunden mit professioneller Dokumentation und durchdachten Vermarktungsansätzen: Großes Kino.“ Die weiteren Gewinner des Bosch Innovationspreis 2023 Kategorie „Mobility Solutions“: Lukas Bernhard, Bruno Kattinger und Leon Mramor von der HTL Wien 3 Rennweg entwickelten mit Lock’n‘Ride ein smartes stationäres Fahrradschloss, das Diebstahl oder das Mitführen schwerer, sperriger Radschlösser der Vergangenheit angehören lässt. „Die vielversprechende Arbeit vereint fächerübergreifend Aspekte der Hardware- und Softwareentwicklung. Das Ergebnis ist ein vollfunktions-tüchtiger Prototyp, der neben Sicherheit auch Nachhaltigkeit ins Zentrum rückt – z. B. mit integriertem Solar-Paneel für Energieautarkie und Netzunabhängigkeit. Das Team hat das Thema modern mit RFID-Technologie und Verständnis um die Bedürfnisse der Zielgruppe umgesetzt – und Marketingstrategien mitgedacht“, erläutert Juror Univ.-Prof. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeug-antriebe & Automobiltechnik an der TU Wien, das Gewinnerprojekt der Kategorie Mobility Solutions. Kategorie „Connected Living“: Kristof Katzenberger, Lukas Löschl und Florian Wehse von der HTL Wien 3 Rennweg erarbeiteten mit „ModuStat“ ein flexibles Messstationen-System. Verbunden über ein kabelloses Mesh-Netzwerk können damit unterschiedlichste Umweltdaten wie Daten zu Luftqualität, CO2-Gehalt, Laut- oder Lichtstärke gemessen werden. Die Module lassen sich werkzeuglos als intuitives magnetisches Click-and-Connect-System verbinden. Dadurch, dass die Sensormodule flexibel kombiniert werden können, ist der Einsatz bei unterschiedlichsten Anforderungen möglich. Das System kann daher in vielen Bereichen – wie in Büro- und Industriegebäuden, Krankenhäusern, Schulen oder auch in privaten Haushalten – verwendet werden. „Das Projekt punktet mit Modularität, Kompatibilität und einem hohen Reifegrad des Prototyps: Eine weit fortgeschrittene, breit aufgestellte Arbeit, die Mechanik, Elektronik, Embedded Software und Kommunikationstechnik involviert und zudem professionell beworben wird“, erklärt Jurorin Susanna Slaby, Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt, das Siegerprojekt in der Kategorie „Connected Living“. Prominente Fachjury Folgende Mitglieder der Hauptjury entschieden über die Siegerprojekte des Bosch Innovationspreis 2023: Dr. Susanna Slaby (Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt) Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer (Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik an der TU Wien) Mag. Dejan Jovicevic (Geschäftsführer Brutkasten Media GmbH) Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Wilfried Sihn (Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH und Univ.-Prof. i. R. an der TU Wien) Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)