04.09.2023

IAA Mobility 2023: Bosch wächst mit Lösungen und Technik für das Software-definierte Fahrzeug

Milliarden-Umsatz mit Fahrzeugcomputern erwartet
Software-definierte Fahrzeuge © Bosch

Fahrzeuge, die aus der Perspektive der Software gedacht und entwickelt sind, ermöglichen Autofahrern ein individuelles, digitales Fahrerlebnis. Neue Funktionen, etwa für die Fahrerassistenz, kommen über Software-Updates „over the air“ ins Auto.

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  • Bosch-Vorsitzender Stefan Hartung: „Bosch kann Software und Hardware: Wir realisieren mit neuer Technik das Software-definierte Fahrzeug.“
  • Fahrzeugcomputer: Bosch erwartet Mitte der Dekade Milliarden-Umsatz.
  • Geschäftsentwicklung: Umsatz des Unternehmensbereichs Mobility wächst 2023 voraussichtlich um gut zehn Prozent.
  • Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn: „Software ist der Schlüssel, um Komfort und Nachhaltigkeit zu steigern.“
  • Elektromobilität: Bosch ist mit seinem Umsatzziel von sechs Milliarden Euro 2026 klar auf Kurs.


Software ist Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft der Mobilität. Wie kein anderes Unternehmen bietet Bosch über alle Domänen hinweg Lösungen und Technik für das Software-definierte Fahrzeug – vom zentralen Fahrzeugcomputer über Cloud-Lösungen und Halbleiter. Hier zahlt sich aus, dass Bosch nicht nur in der Automobilsoftware, sondern auch in der dafür benötigen Hardware stark ist und bereits kräftiges Wachstum mit Fahrzeugcomputern verzeichnet. Allein mit Rechnern für Fahrerassistenz und Infotainment erwartet das Unternehmen 2026 einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Insgesamt zeichnet sich für Bosch eine positive Geschäftsentwicklung ab, aber das Umfeld bleibt volatil und herausfordernd.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Mobility wird 2023 wechselkursbereinigt voraussichtlich um gut zehn Prozent zulegen. Darin sind Preiseffekte enthalten, aber auch starke Volumenzuwächse. „Bosch kann Software und gestaltet damit die Zukunft der Mobilität. Mit unserer Technik realisieren wir das Software-definierte Fahrzeug und helfen dabei, es auf die Straßen zu bringen“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich der IAA Mobility 2023 in München.

„In der Software-definierten Zukunft der Mobilität wird es neben der Hardware ganz besonders auch auf das Zusammenspiel von Software aus verschiedenen Quellen ankommen“, so Hartung weiter. Bosch stellt sich mehr denn je auch als Software-Haus der Mobilität auf und forciert gleichzeitig die Weiterentwicklung seiner Hardware-Kompetenzen. Hierfür stärkt das Unternehmen mit der neuen Organisation des Unternehmensbereichs Mobility ab dem 1. Januar 2024 die Zusammenarbeit über Bereichsgrenzen hinweg. Allein in seiner Mobilitätssparte beschäftigt Bosch 38 000 Software-Entwickler – so viel wie kein anderes Unternehmen in der Automobilbranche.

Software von Bosch macht Mobilität nachhaltiger und sicherer
Software-definierte Fahrzeuge setzen eine neue zentralisierte IT- und Elektronik-Architektur voraus. Bosch gehört zu den wenigen Unternehmen, die diese Architektur durchgängig entwickeln und das Zusammenspiel von Automobilelektronik und Cloud beherrschen. Das Unternehmen bietet Software, die Hardware-unabhängig auf Chips verschiedener Hersteller läuft. Das ermöglicht zum Beispiel eine spezielle Middleware für Systeme der Fahrerassistenz und des automatisierten Fahrens. Sie hilft dabei, Software und Hardware zu entkoppeln. Fahrzeuge, die aus der Perspektive der Software gedacht und entwickelt sind, ermöglichen Autofahrern ein individuelles, digitales Fahrerlebnis. Neue Funktionen, etwa für die Fahrerassistenz, kommen über Software-Updates „over the air“ ins Auto. „Wir haben uns an ständige Updates auf unseren Smart Devices gewöhnt. Auch Autos sollen unabhängig von Facelifts und Modellwechseln jederzeit neue Funktionen erhalten können. Mit Bosch und unseren Lösungen für Automobilsoftware können Autos mehr“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility. „Denn Software ist der Schlüssel, um Komfort und Nachhaltigkeit zu steigern“, so Heyn. In E-Autos etwa unterstützt Software das vernetzte Energie- und Thermomanagement, wodurch sich die Ladezeit der Batterie um bis zu 20 Prozent verkürzt.

Das Geschäft mit Elektromobilität entwickelt sich gut für Bosch. Das Unternehmen ist auf Kurs und will 2026 damit sechs Milliarden Euro umsetzen. Bereits im vergangenen Jahr konnte Bosch die Fertigung von Komponenten für E-Autos um gut 50 Prozent steigern, 2023 wird sich allein die Produktion von E-Motoren verdoppeln. Auch in der Elektromobilität spielt Software von Bosch eine zentrale Rolle, etwa in automatisierten Batterie-Recycling-Anlagen. Software kann nicht nur Herkunft und Zustand der Batterien identifizieren, sie ermöglicht auch eine schnelle und sichere Demontage der Batteriepacks, indem sie durch die Prozessschritte führt.

Neues Regelungskonzept unabhängig von jeglicher Hardware
Dass sich Hard- und Software-Entwicklung einerseits entkoppeln, andererseits gegenseitig vorantreiben, zeigt sich insbesondere bei modernen Unfallschutzsystemen wie der neuen ESP-Generation. Die wesentliche Innovation ist hierbei ein neues Regelungskonzept: „Vehicle Dynamics Control 2.0“. Die Software greift nicht nur auf das Bremssystem, sondern auch auf den elektrischen Antrieb und die elektrische Lenkung zu. Das bietet Autofahrern mehr Sicherheit, zum Beispiel durch weniger gegenlenken und kürzere Bremswege. Der Clou für Automobilhersteller: Die neue Regelung lässt sich in zentrale Fahrzeugrechner ebenso wie ins ESP-Steuergerät integrieren und wird künftig auch als eigenständiges Software-Paket – unabhängig von jeglicher Hardware – verfügbar sein. Sie wird Teil des „Vehicle Motion Managements“. Dahinter verbirgt sich eine Software, die alle Fahrzeugbewegungen koordiniert, indem sie zentral Bremse, Lenkung, Antrieb und Fahrwerk ansteuert.

Bosch-Industrietechnik entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Software von Bosch verändert aber nicht nur das Fahren, sondern auch die Fahrzeugproduktion selbst. So sichert das Unternehmen etwa Automotive-Lieferketten mit Hilfe einer Track-and-Trace-Lösung ab. Damit können Position und Zustand von Transportboxen in Echtzeit erfasst werden, um diese transparent und sicher zu verfolgen. Außerdem hilft die Industrie 4.0-Software Nexeed dabei, den Ausschuss in Batteriezellfabriken von derzeit zehn bis 15 Prozent deutlich zu reduzieren. Darüber hinaus kann Bosch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Anomalien und Fehler in der Automobilproduktion frühzeitig erkennen und damit Fertigungskosten senken. Eine entsprechende KI-Software hat Bosch bereits in 50 eigenen Werken im Einsatz – beispielsweise sind am türkischen Standort in Bursa dank Software die Fertigungskosten deutlich gesunken.

Panels mit Bosch-Experten auf der IAA Conference:
  • Mittwoch, 6. September; 10:00 – 10:15 Uhr auf der Main Stage: Keynote: „Life in motion – Why sustainable mobility is about more than just technology” mit Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.
  • Donnerstag, 7. September; 11:15 – 11:30 Uhr auf der Main Stage: Keynote: „ Paving the way to centralized architectures & software-defined vehicles” mit Dr. Mathias Pillin, Sektorvorstand Technologie, Bosch Mobility.
  • Donnerstag, 7. September; 15:00 – 15:45 Uhr auf der Yellow Stage: Session zu Data & Next Level User Experience „Software defined mobility enabling a completely new vehicle motion experience“ mit Mariella Minutolo, Mitglied der Geschäftsführung der ETAS GmbH und Stephan Stass, Mitglied des Bereichsvorstands Chassis Systems Control, Robert Bosch GmbH

Bosch auf der IAA Experience:
Die IAA Experience beim IAA Open Space in der Münchner Innenstadt ist vom 5. bis 9. September 2023 von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Am Sonntag, den 10. September 2023, ist die IAA Experience bis 17:00 Uhr geöffnet.
  • Die neue Performance Line SX und andere Produkte von Bosch eBike Systems können während der IAA auf dem Cycling Test Track im Englischen Garten getestet werden. Zudem stehen Bosch eBike Produktexperten im Open Space am Odeonsplatz bei Fragen zur Verfügung.
  • moveID, ein von Bosch geleitetes Projekt innerhalb der „Gaia-X 4 Future Mobility“-Projektfamilie, zeigt eine Live-Demo mit zwei Elektrofahrzeugen. Hierbei gibt moveID einen ersten Einblick in die MOBIX-App, die es Nutzern unter Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung ermöglicht, an beliebigen Stellen anonym zu laden und zu parken. Ebenfalls vorgestellt werden neuartige Mobilitätsdienste und Geschäftsmöglichkeiten, die durch den Einsatz dezentraler Technologien entstehen.
Gesamte Bosch-Presssemappe zur IAA Mobility 2023 finden Sie hier.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2023 mit mehr als 3 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. 2024 feierte die Bosch-Gruppe in Österreich ihr 125. Jubiläum: Mit 1. Oktober 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

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Software-definierte Fahrzeuge
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Autonomes Fahren
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Elektromobilität
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