15.06.2020
Ladedienste von Bosch: Eintrittskarte zu mehr als 150 000 Ladepunkten in ganz Europa
Bosch hat sich zum Ziel gesetzt, dem Lade-Chaos ein Ende zu setzen. Das Unternehmen entwickelt Ladedienste, die Autofahrern jetzt Zugang zu einem der europaweit größten Ladenetzwerke gewähren.
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Stuttgart - Unkompliziert laden. Diese zwei Worte bringen auf den Punkt, was sich E-Autofahrer sehnlich wünschen. Sie wollen schnell eine freie Ladestation finden, sich ohne Zugangs- und Passwort-Wirrwarr anmelden, den Ladestrom ebenso unkompliziert bezahlen und die Wartezeit sinnvoll nutzen. Die Realität sieht anders aus: Bis zu sechs Lade-Apps haben die Fahrer von Elektroautos im Durchschnitt auf ihren Smartphones und sie hantieren mit bis zu fünf Ladekarten (Quellen: UScale, NewMotion). Zudem variieren die Preise an Ladesäulen mitunter stark und Nutzer sind genervt von unverständlichen Autostromtarifen und einer Vielzahl von Zahlungsmethoden. Bosch hat sich zum Ziel gesetzt, dem Lade-Chaos ein Ende zu setzen. Das Unternehmen entwickelt Ladedienste, die Autofahrern jetzt Zugang zu einem der europaweit größten Ladenetzwerke gewähren. Per Smartphone finden sie mehr als 150 000 Ladepunkte in aktuell 16 europäischen Ländern. Anmelden, Laden und Bezahlen an den Stromtankstellen funktioniert mit nur wenigen Klicks – Kostentransparenz inklusive. „Mit unseren Ladediensten entwickeln wir die universelle Eintrittskarte zu einem der europaweit größten Netzwerke von Ladestationen. Damit machen wir die Elektromobilität noch alltagstauglicher“, sagt Elmar Pritsch, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Connected Mobility Solutions bei der Robert Bosch GmbH. Seine Lösungen fürs Laden bietet Bosch sowohl Endkunden als auch Unternehmen an. Mit neuen standortbezogenen Diensten wird der Ladevorgang obendrein zum personalisierten Erlebnis.
Ladestationsfinder per App
Ein engmaschiges Ladenetzwerk gilt als eine zentrale Voraussetzung, damit Autofahrer zu einem Stromer greifen. Immerhin bereits 27 730 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte zählt der Energieverband BDEW im März 2020 im gesamten Bundesgebiet. Doch oft funktionieren die Ladekarten der fast 200 Autostromanbieter und Betreiber nur an bestimmten Ladestationen. Hinzu kommt ein Wirrwarr aus Nutzungsbedingungen, Steckertypen und Ladeleistungen. Das europaweite Ladenetzwerk von Bosch verfügt aktuell über mehr als 150 000 Ladepunkte, auf die Autofahrer über eine zentrale App-Plattform zugreifen können. Das Unternehmen schließt dafür Verträge mit den Betreibern und sorgt für eine technische Anbindung der Ladepunkte beispielsweise über Roaming. In Deutschland sind so bereits mehr als 27 500 Lademöglichkeiten angeschlossen. Für E-Autofahrer bedeutet das: Mit der Bosch-eigenen Smartphone-App „Charge My EV“ oder angeschlossenen Anbietern wie „Clever Laden“ finden sie rund um die Uhr freie Ladesäulen – sei es in der Nachbarschaft oder unterwegs. Das Ladenetzwerk von Bosch wächst zudem kontinuierlich: Bis Ende 2020 sollen rund 200 000 Ladepunkte in ganz Europa eingebunden sein.
Laden wird entspannter
Alleine in Deutschland gab es im Mai 288 Autostromtarife (Quelle: EuPD Research, Stand: 05/2020). Die schiere Auswahl endet für Autofahrer oft in einem Tarifdschungel – zumal zahlreiche Anbieter derzeit von Pauschalpreisen auf die Abrechnung nach Kilowattstunden umstellen. Bosch nimmt Nutzern die lästige Recherchearbeit ab und listet übersichtlich auf, was das Laden an einzelnen Ladesäulen kostet und welche Nutzungsbedingungen gelten. Künftig sollen damit böse Überraschungen bei der Abrechnung ausbleiben. Auch das Hantieren mit mehreren Ladekarten will das Unternehmen beenden. Immerhin nutzt fast jeder zweite Fahrer eines E-Autos (45 Prozent) zwei bis vier unterschiedliche Karten, um sich an Ladesäulen anzumelden; bei 15 Prozent sind es sogar mindestens fünf Karten (Quelle: NewMotion). Um die Ladedienste von Bosch zu nutzen, reicht eine einmalige Registrierung per Smartphone-App. Damit wird endlich auch spontanes Laden ohne eine vorherige aufwändige Registrierung an einer bisher noch nicht benutzten Ladestation möglich. „Das Laden muss für Jedermann unkompliziert und nahtlos funktionieren. Die intelligenten Ladedienste von Bosch sind ein wichtiger Schlüssel für eine breite Akzeptanz der Elektromobilität“, sagt Pritsch. Vereinfachung kommt mit der Lösung von Bosch übrigens auch in die Bezahlung: Nutzer zahlen mit der zuvor hinterlegten Kreditkarte und erhalten via App Monat für Monat einen Überblick über ihre Ladekosten.
Vom Laden zum Erlebnis
„Laden wird künftig mehr sein, als nur Strom zu tanken. Unser Schlüssel dazu ist eine neue Art der Personalisierung des gesamten Ladeprozesses“, sagt Pritsch. Das Unternehmen entwickelt mit Convenience Charging eine vernetzte Navigations- und Ladelösung, bei der Infotainment und Elektroantrieb eng zusammenarbeiten. Damit gelingt es Automobilherstellern und Anbietern von Elektroflotten, sich mit dem notwendigen Übel des Ladens durch ein neues Nutzererlebnis vom Wettbewerb abzuheben. Mit Convenience Charging wissen die Fahrer von Elektrofahrzeugen jederzeit, wie weit sie mit ihrer aktuellen Batterieladung noch fahren und wo sie ihr Fahrzeug laden können. Ist eine auf der geplanten Route anvisierte Ladestation belegt, wird der Ladestopp automatisch neu geplant und die Navigation entsprechend angepasst. Routen- und Ladestationsempfehlungen werden zudem auf die individuellen Präferenzen des Fahrers abgestimmt. Sie können beispielsweise angeben, ob das Laden besonders schnell oder kostengünstig sein soll. Auch Wünsche nach Ladestationen an Restaurants oder mit kostenfreiem WiFi können hinterlegt werden. Mit Convenience Charging lässt sich künftig auch die Wartezeit während des Ladens besser nutzen, denn Autofahrer können sich beispielsweise Einkäufe direkt an die Ladestation liefern lassen oder Coupons und Rabattgutscheine für angrenzende Restaurants oder Einkaufszentren einlösen. Ein weiterer Clou: Die Navigations- und Ladelösung lernt dank maschineller Lernverfahren ständig dazu. Empfehlungen und individuelle Services werden dadurch mit jedem Ladevorgang treffsicherer und Laden ist nicht mehr länger nur eine reine Pflichtveranstaltung.
Unkompliziert Laden – auch für Flotten und Unternehmen
Die Lösungen von Bosch zum Laden von E-Autos stecken oft auch hinter den Ladestationsfindern von Automobilherstellern, Flottenbetreibern und Anbietern von Mobilitätsdiensten. Sie binden das Ladenetzwerk über eine White-Label-Lösung in eigene Apps oder direkt ins Infotainmentsystem von Fahrzeugen ein. So lassen sich beispielsweise auch Ladestationen eines Unternehmens auf dem eigenen Betriebsgelände ergänzen, an denen Mitarbeiter oder Kunden ihre Fahrzeuge laden können. Bosch übernimmt dabei die Anbindung der Ladepunkte, das Management der Partner, die Abrechnung der Ladevorgänge und stellt die erforderliche IT-Infrastruktur bereit.
Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.