03.06.2020

Schnellere Unfallrettung: Bosch bringt den automatischen Notruf ins Motorrad

Help Connect ruft selbstständig Hilfe übers Smartphone
Mit der vernetzten Motorrad-Notruflösung Help Connect beschleunigt Bosch die Rettungskette. © Bosch

Das vernetzte Notrufsystem erkennt Unfälle mithilfe eines intelligenten Crash-Algorithmus in der Inertialsensoreinheit im Fahrzeug. Per Smartphone-App übermittelt Help Connect unter anderem Informationen zu Unfallort und Fahrer über das Bosch Service Center an die Rettungskräfte und erleichtert ihnen damit das Auffinden des Unfallopfers.

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Stuttgart – Bei einem Unfall zählt jede Sekunde. Je schneller Motorradfahrer Hilfe erhalten, desto größer sind ihre Überlebenschancen. Nach wie vor ist das Risiko, bei einem Crash getötet zu werden, für Motorradfahrer bis zu 20-mal höher als für Autofahrer. Mit Help Connect hat Bosch deshalb ein vernetztes Notrufsystem für motorisierte Zweiräder entwickelt und beschleunigt damit die Rettungskette. „Help Connect ergänzt das breite Bosch-Portfolio an Motorrad-Sicherheitssystemen um einen digitalen Schutzengel“, sagt Harald Kröger, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. Das vernetzte Notrufsystem erkennt Unfälle mithilfe eines intelligenten Crash-Algorithmus in der Inertialsensoreinheit im Fahrzeug. Per Smartphone-App übermittelt Help Connect unter anderem Informationen zu Unfallort und Fahrer über das Bosch Service Center an die Rettungskräfte und erleichtert ihnen damit das Auffinden des Unfallopfers. Eine automatische Meldung kann die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte am Unfallort in Einzelfällen um bis zu 50 Prozent reduzieren (Quelle: EU-Projekt Harmonised eCall European Deployment, I_HeERO).

Smartphone-App übermittelt im Notfall Standort- und Fahrerdaten
Help Connect greift auf die Inertialsensoreinheit der Motorradstabilitätskontrolle MSC von Bosch zurück. Dieser im Fahrzeug verbaute Sensor misst 100-mal pro Sekunde Beschleunigung und Winkelgeschwindigkeit. Diese gibt an, wie schnell sich ein Winkel um eine Achse ändert. Der Sensor kann somit eindeutig berechnen, in welcher Bewegung und Schräglage sich das Motorrad befindet. Durch den integrierten Crash-Algorithmus erkennt der Sensor zudem automatisch, ob das Motorrad in einen Unfall verwickelt ist, oder ob es beispielsweise wegen eines Missgeschicks beim Abstellen umfällt. Es bedarf keines zusätzlichen Steuergerätes, was die Integration ins Fahrzeug erleichtert. Per Bluetooth wird anschließend die Verbindung zur Bosch-Notfall-App Vivatar hergestellt. Es lassen sich auch andere Smartphone-Apps – etwa von Motorradherstellern – in die Notruflösung einbinden. Neben den Standortinformationen übermittelt Help Connect auch vom Fahrer hinterlegte Gesundheitsdaten an das Bosch Service Center. Diese Daten können für die Rettung lebensnotwendig sein. Auf Wunsch werden zusätzlich persönliche Notfallkontakte automatisch informiert.  
 
Im ersten Schritt ist der Notruf-Service für Kunden aus Deutschland verfügbar. Dabei können die Nutzer mit dem Bosch Service Center auch im europäischen Ausland1 in Deutsch oder Englisch kommunizieren. Meldet sich ein Fahrer aufgrund eines schweren Unfalls nicht, werden die Rettungskräfte unverzüglich an den Unglücksort gelotst. Da das Smartphone in der Regel immer gut geschützt am Körper getragen wird, lassen sich verunfallte Motorradfahrer auch dann rasch auffinden, wenn sie beim Crash vom Fahrzeug getrennt wurden.

Bosch-Unfallforschung analysiert Crashs weltweit  
Wie alle Assistenzsysteme von Bosch entspringt Help Connect der engen Zusammenarbeit von Entwicklungsabteilung und unternehmenseigener Unfallforschung. „Bevor wir Produkte entwickeln, die die Sicherheit von Motorradfahrern erhöhen, müssen wir kritische Situationen verstehen“, erklärt Kröger. Anhand realer Daten von Motorradunfällen können die Unfallforscher Impulse für neue Entwicklungen geben. Für das automatische Notrufsystem hat Bosch besonderen Aufwand betrieben: Um konkrete Unfallszenarien zu analysieren und die Funktionsfähigkeit von Help Connect nachzuweisen, wurden allein 18 Crashtests durchgeführt.  
 
Intelligente Assistenzsysteme vermeiden Unfälle  
Die Sicherheit von Motorradfahrern zu verbessern, ist für Bosch schon seit vielen Jahren ein Anliegen. Mit seinem vor 25 Jahren eingeführten Motorrad-ABS und der Motorradstabilitätskontrolle MSC (seit 2013) hat der weltweit führende Anbieter von Motorrad-Sicherheitssystemen das Fahren auf zwei Rädern schon deutlich sicherer gemacht. Radarbasierte Assistenzsysteme wie adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, Kollisionswarnung sowie Totwinkelassistent komplettieren das Sicherheitsportfolio von Bosch.



Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

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Mit der vernetzten Motorrad-Notruflösung Help Connect beschleunigt Bosch die Rettungskette.
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Die Sicherheit von Motorradfahrern zu verbessern, ist für Bosch schon seit vielen Jahren ein Anliegen.
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Um die Funktionsfähigkeit von Help Connect nachzuweisen, wurden allein 18 Crashtests durchgeführt.
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