09.11.2022

Bosch Connected World 2022 - Digitalisierungsoffensive: Bosch investiert weiter Milliarden in digitale Zukunftsfelder

Partnerschaft mit IBM bei Quantencomputern vereinbart
Bei Bosch arbeiten derzeit rund 30 Experten in den Bereichen Quantensensorik und Quantencomputing

Dr. Thomas Strohm ist Koordinator für Quantentechnologien bei Bosch. Nachdruck für redaktionelle Zwecke honorarfrei mit Vermerk „Foto: Bosch“.

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  • Bosch-Vorsitzender Dr. Stefan Hartung: „Für Bosch bringt die Digitalisierung große Chancen in allen Geschäftsfeldern.“
  • Bis 2025: zehn Milliarden Euro für Digitalisierung und Vernetzung.
  • Schwerpunkt: auch bei Aus- und Weiterbildung.
  • Elektromobilität: Quantengestützte Materialsimulation zielt unter anderem auf CO2-neutrale Antriebe.
  • Nachhaltigkeit: Bosch-Start-up Decarbonize Industries bietet Lösungen für CO2-Neutralstellung von Unternehmen.
  • Bosch als Software-Arbeitgeber: 40 000 IT-Experten im Unternehmen tätig.

Berlin – Bosch bleibt bei der digitalen Transformation in der Offensive: Bis 2025 wendet das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen zehn Milliarden Euro für Digitalisierung und Vernetzung auf. Zwei Drittel davon fließen in die Entwicklung und den Ausbau von Zukunftstechnologien mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Mobilität und Industrie 4.0. „Für Bosch bringt die Digitalisierung große Chancen in allen Geschäftsfeldern“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich des diesjährigen AIoT-Branchentreffens Bosch Connected World (BCW) in Berlin. „Neben den Zukunftstechnologien kommen unsere Aufwendungen der Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugute – sie sind der Schlüssel zu unserer ‚Technik fürs Leben‘ von heute und morgen“, beschreibt Hartung einen Schwerpunkt des Engagements. Für die Technik von übermorgen kündigte Hartung zudem eine Partnerschaft zwischen Bosch und dem US Technologie-Unternehmen IBM im Bereich Quantencomputing an. Ziel ist es, durch Materialsimulationen mittels Quantencomputing innerhalb der nächsten zehn Jahre Edelmetalle und Seltene Erden in CO2-neutralen Antrieben zu ersetzen – im Elektromotor genauso wie in der Brennstoffzelle.
 
Suche nach nachhaltigen Lösungen wird beschleunigt
Bosch bringt in die Kooperation seine langjährige Erfahrung bei der Simulation von Materialien ein, die speziell für die industrielle Anwendung wichtig sind. Im Gegenzug erhält das Technologieunternehmen über die IBM Cloud Zugriff auf mehr als zwanzig leistungsstarke Quantencomputer von IBM. Mithilfe künftiger noch leistungsstärkerer Quantencomputer könnten sich Aussagen über die Eigenschaften neuer Materialien treffen lassen, die bislang für konventionelle Computer zu zeitaufwendig und zu komplex sind: In Zukunft könnten diese Quantencomputer in der Lage sein, Schlussfolgerungen zu bestimmten Materialeigenschaften innerhalb eines Bruchteils der Zeit zu treffen, die konventionelle Computer heute benötigen. Experten von Bosch und IBM werden dafür gemeinsam Quantenalgorithmen mit Blick auf industrielle Anwendungsfälle entwickeln. „Wir teilen unsere Erfahrung bei der Simulation von Materialien für ganz konkrete Anwendungsfelder mit IBM und erhalten im Gegenzug tieferen Einblick in die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereiche von Quantencomputern und ihrer Hardware. Gemeinsam heben wir die quantengestützte Simulation auf das nächste Level und verschaffen uns einen Wettbewerbsvorteil auf internationaler Ebene“, sagte Hartung. Für Bosch sind neben neuen Materialien für die Brennstoffzelle auch neue Magnete für Elektromotoren interessant, die kompakter, leichter, effizienter und besser verfügbar sind. Im Vergleich zu Seltenen Erden werden neue Materialien umweltfreundlicher sein.

Quantentechnologien entscheidend für technologische Souveränität
Im Bereich der Software für Quantencomputer nehmen Wissenschaft und Industrie in Deutschland derzeit eine starke Position im globalen Wettbewerb mit den USA und China ein. Marktforschungsinstitute sehen großes Potenzial in der Technologie. Die Boston Consulting Group schätzt das Marktvolumen im Bereich Quantencomputing inklusive neuer Produkte und Dienstleistungen auf bis zu 850 Milliarden US-Dollar in den nächsten 15 bis 30 Jahren. Auch die Prognosen für den Bereich Quantensensorik sind vielversprechend: McKinsey geht von einem Wachstum des Marktvolumens auf bis zu sieben Milliarden US-Dollar in den kommenden Jahren aus. „Quantentechnologien sind entscheidend für die technologische Souveränität Europas. Hier kommt es darauf an, dass wir sie nicht allein anderen Regionen überlassen, sondern umgehend industrielle Anwendungsfelder erschließen und Geschäftsmodelle entwickeln“, so Hartung.

Bei Bosch arbeiten derzeit rund 30 Experten in den Bereichen Quantensensorik und Quantencomputing. Seit Anfang dieses Jahres treibt ein Bosch-Start-up die Kommerzialisierung von Quantensensoren voran. Bosch forscht seit Jahren in diesem Bereich und nimmt im internationalen Vergleich eine führende Rolle ein. Ähnlich wie Quantencomputer verfügen auch Quantensensoren über immenses Potenzial. Sie erreichen im Vergleich zu herkömmlichen MEMS-Sensoren (mikro-elektro-mechanisches System) eine nie da gewesene Präzision. So wird es in absehbarer Zeit möglich sein, mit ihrer Hilfe eine um den Faktor 1 000 größere Messgenauigkeit zu erzielen. In der Medizin beispielsweise können Quantensensoren künftig dabei helfen, neurologische Erkrankungen wie Alzheimer genauer und einfacher zu diagnostizieren. Außerdem können sie Nervenimpulse erfassen, um medizinische Prothesen zu bewegen, und ermöglichen in virtuellen Realitäten eine Steuerung rein über Gedanken. „Mit unseren Aktivitäten bei Quantensensoren und durch unsere Forschung im Rahmen der Partnerschaft mit IBM schaffen wir ‚Technik fürs Leben‘ im besten Sinne unseres Leitmotivs“, sagte Hartung.

Per Mausklick zur Nachhaltigkeit
Die Partnerschaft mit IBM unterstreicht die Bedeutung von Kooperationen für die digitale Transformation von Bosch: So werden für die schnelle und erfolgreiche Erschließung von Zukunftsfeldern erforderliche Kräfte gebündelt. Um die Chancen der Digitalisierung zu heben und die vernetzte Welt aktiv mitzugestalten, stellt Bosch zudem konsequent Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit tiefgreifender IT- und Software-Expertise ein. Derzeit arbeiten im Unternehmen rund 40 000 Software-Experten in vielen Zukunftsbereichen. Die Mitarbeiter des neuen Bosch Start-ups Decarbonize Industries beispielsweise entwickeln derzeit eine Software-Lösung, die Industrieunternehmen auf ihrem Weg zur CO2-Neutralstellung unterstützt. Die Plattform wird von Bosch und dem Energieversorger EWE AG gemeinsam entwickelt und wird aktuelle Daten des Energiemarktes, der Gesetzgebung und weitere Quellen nutzen, um Unternehmen den bestmöglichen Weg zu mehr Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Ändern sich Rahmenbedingungen wie staatliche Förderungen oder Energiepreise, passen sich die vorgeschlagenen Maßnahmen automatisch an. So entsteht per Mausklick die Roadmap für eine nachhaltigere Zukunft.

Keynotes und Sessions vor Ort und virtuell
Beim diesjährigen Zukunfts- und IoT-Branchentreff Bosch Connected World in Berlin widmen sich mehr als 60 Aussteller den Megatrends Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Die Bosch Connected World findet am 9. und 10. November als Hybrid-Veranstaltung statt: vor Ort in der „Station“ und virtuell. Zu den Rednern zählen neben dem Bosch-Vorsitzenden Dr. Stefan Hartung auch Oliver Zipse (CEO BMW) und Andrew Ng (CEO Landing AI).

Pressematerial finden Sie auf www.bosch-press.com.




In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2023 mit mehr als 3 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. 2024 feierte die Bosch-Gruppe in Österreich ihr 125. Jubiläum: Mit 1. Oktober 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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