02.09.2025

Bosch überzeugt mit einem umfassenden Portfolio für die softwaregetriebene Mobilität

Innovationen von Bosch auf der IAA Mobility 2025
Softwaregetriebene Mobilität von Bosch © Bosch

Bosch hat nicht nur die zentralen Hochleistungsrechner und die moderne Software im Portfolio, sondern auch die skalierbare, anpassungsfähige Fahrzeuginfrastruktur.

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  • Software und KI von Bosch machen das Fahrerlebnis sicherer, komfortabler, effizienter und persönlicher.
  • Mit innovativer Hardware wie Hochleistungscomputer, Act-by-Wire und Sensoren liefert Bosch das Grundgerüst für softwaredefinierte Fahrzeuge.
  • Bosch bietet mit Elektro-, Hybrid- und modernster Verbrennertechnik ein breites Spektrum an Antriebssystemen.

Stuttgart/München – Die Automobilbranche verändert sich. Software und Künstliche Intelligenz machen Autos noch digitaler, Codes und Algorithmen individualisieren das Fahrerlebnis. Um ihr volles Potenzial zu entfalten, benötigt die Software die passende Hardware. Denn eins ist klar: Ohne physische Komponente bewegt sich auch das modernste Auto keinen Meter weit. Bosch ist in allen relevanten Bereichen der softwaregetriebenen Mobilität aktiv und Partner für Fahrzeughersteller weltweit – unabhängig davon, wie weit sie in der Transformation zum softwaredefinierten Fahrzeug bereits fortgeschritten sind. Mit seinem tiefgreifenden Fahrzeug-Knowhow vernetzt das Technologieunternehmen die verschiedenen Fahrzeugdomänen. Ob Bremse, Lenkung oder elektrische Antriebe, Sensoren, Fahrzeugcomputer oder Software – Bosch entwickelt und fertigt die Schlüsselkomponenten moderner Fahrzeuge unter einem Dach. Seine neuesten Lösungen für vernetzte und intelligente Transportsysteme zeigt Bosch auf der IAA Mobility 2025 in München, Halle B3, Stand D01.

Bosch-Fahrassistenz für mehr Sicherheit und Komfort
Das automatisierte Fahren gehört zu den Kernfähigkeiten softwaregetriebener Fahrzeuge. Bosch treibt diese Entwicklung aktiv voran und entwickelt Fahrerassistenzsysteme konsequent weiter – für mehr Sicherheit und Komfort. Das Unternehmen setzt dabei auf eine sogenannte End-to-End-KI-Architektur: Der Einsatz von KI entlang der gesamten Technikkette beschleunigt Entwicklungszyklen und steigert die Leistungsfähigkeit des Software-Stacks. Die ADAS Produkt-Familie (Advanced Driver Assistance System) für assistiertes Fahren und Parken bis SAE-Level 2 bietet Bosch in drei Varianten an: für das Einstiegssegment, die Mittel- und die Oberklasse. Die Varianten unterscheiden sich je nach Funktionsumfang der Software, der Anzahl und Kombination an Sensoren sowie der benötigten Rechenleistung. Hard- und Software können Fahrzeughersteller sowohl integriert als auch getrennt erwerben. Bis jetzt hat sich eine zweistellige Anzahl an Automobilherstellern für die Bosch ADAS Produkt-Familie in unterschiedlichen Ausprägungen entschieden. Sowohl die Variante für die Mittel- als auch für die Oberklasse sind in China bereits in Serie. Ebenfalls für den Endkunden am Markt verfügbar sind vernetze Kartenservices, die das Sichtfeld des Fahrzeugs wie ein zusätzlicher Sensor erweitern. Die crowd-basierte Lösung gibt beispielsweise Informationen über schwierige Wetter- und Straßenverhältnisse, Unfälle oder Geisterfahrer.

Sensoren für präzise Umfeldwahrnehmung: Immer mehr Fahrzeuge, auch günstigere Modelle, werden mit umfassenden Fahrassistenzsystemen ausgestattet. Leistungsstarke und kostengünstige Kameralösungen gewinnen daher an Bedeutung. Die Bosch Multifunktionskamera gibt es wahlweise als reine Kameralösung oder als neue zweiteilige Systemvariante bestehend aus Kamerakopf und Steuergerät. Bei der reinen Kameralösung ist die gesamte ADAS-Funktion in der Kamera selbst untergebracht, die Rechenleistung erfolgt dort. Sie eignet sich besonders für Fahrzeuge mit dezentralen Architekturen. Die zweiteilige Systemvariante hingegen stellt einen Zwischenschritt auf dem Weg zu zentralen Architekturen dar. Sie ist besonders für Fahrzeughersteller attraktiv, die bereits heute von fortschrittlichen Fahrassistenz-Funktionen in ihren Bestandsarchitekturen profitieren wollen. In softwaredefinierten Fahrzeugen mit zentralen Architekturen finden die sicherheitsrelevanten Berechnungen der Kamera in entsprechenden Hochleistungscomputern statt.

Für den neuen Radarsensor hat Bosch alle Kernelemente selbst entwickelt und hergestellt, einschließlich des Rechenchips (SoC). Dank hochmoderner Halbleitertechnologie verfügen die Radarsensoren SX600 und SX601 über eine rund 30 Prozent höhere Reichweite als vergleichbare Modelle und erlauben eine vollständige sowie kostengünstige Integration bis zur gesamten Fahrfunktion im Radar-Sensor. Beide Sensortypen unterstützen KI-basierte Signalverarbeitung. Der SX601 hat deutlich mehr Rechenleistung als marktüblich und verfügt über eine noch bessere Detektionsqualität. Für eine verbesserte Systemleistung und höchste Präzision können zwei SX601 hintereinandergeschaltet werden, um acht Sende- und acht Empfangsantennen zu nutzen.

In der softwaregetriebenen Mobilität werden zentrale Halbleiter-Architekturen immer wichtiger. Sie steuern eine Vielzahl von sensorbasierten Funktionen, wie ESP®, Navigation und Fahrerassistenzsysteme. Um die Komplexität zu verringern, versorgt die neueste Generation von besonders leistungsstarken mikroelektromechanischen Inertialsensoren von Bosch gleich mehrere Systeme mit benötigten Daten. Diesen „Ein-Sensor-für-alles“-Ansatz verfolgen unter anderem der SMU300 und SMI980 von Bosch, die bereits für die Fahrassistenz in der Inertialsensoreinheit oder im Airbag-Steuergerät zum Einsatz kommen. Auf der IAA zeigt Bosch zudem seine neuen Chips TB293 und TB193 für Ultraschallsensoren, welche die höchste Datenübertragungsrate im Ultraschallmarkt bieten. Für noch mehr Sensor-Performance setzt Bosch zudem auf Rohdaten: Das Signal wird direkt am Ultraschallsensor (am Transducer) erfasst, wodurch der volle Datenumfang erhalten bleibt. Besonders für KI-basierte Funktionen ist dies ein großer Vorteil. Die Sensoren ermöglichen dadurch eine deutlich verbesserte Objektdetektion. Erstmals sind die Chips auch unabhängig von Sensoren frei am Markt erhältlich. Mit diesem Schritt legt Bosch auch die neue Schnittstelle VASI-Bus (versatile automotive sensor interface) offen und setzt so einen neuen Standard am Markt. Dadurch erhalten Fahrzeughersteller mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Sensorlieferanten, profitieren von neuester Ultraschalltechnologie und können Lock-in-Effekte vermeiden.

Neue Maßstäbe bei Bluetooth-basierten Reifendrucksensoren: Sicherheit und Energieeffizienz gehen beim Bosch SMP290 Hand in Hand. Dieser überzeugt mit kompakter Bauweise, niedrigem Energieverbrauch für lange Lebensdauer und vor allem mit seiner Einzigartigkeit durch Beschleunigungs- und Drucksensor sowie ASIC inklusive Bluetooth in einem Chip. Damit sorgt der Sensor für eine vereinfachte Fahrzeugarchitektur. Dank standardisierter Bluetooth-Schnittstelle ermöglicht der SMP290 zudem neue Anwendungsfälle wie eine direkte Interaktion mit dem Smartphone.

Bosch-Lösung für Schadenserkennung: Mit der small damage detection zeigt Bosch, wie man Software und Hardware auf intelligente Weise kombiniert. Die Lösung greift auf bestehende Fahrzeugkomponenten wie etwa das Airbag-Steuergerät und -Sensoren zurück, wodurch keine zusätzliche Hardware nötig ist. Small damage detection kann bei softwaredefinierten Fahrzeugen auch (nachträglich) over-the-air aufgespielt werden. Sie erfasst selbst geringfügige Beschädigungen am Fahrzeug präzise – sowohl während der Fahrt als auch im Parkzustand. Small damage detection registriert dabei Erschütterungen, die unterhalb der Schwelle zur Airbag-Auslösung liegen, und speichert relevante Daten. Das System ermöglicht so eine schnelle, automatisierte und objektive Schadenserkennung.

Zukunft der Fahrzeugsteuerung liegt in der Act-by-Wire Technologie
Act-by-Wire-Systeme übertragen Lenk- und Bremsbefehle des Fahrers rein elektronisch. Sie sind von großer Bedeutung für die softwaregetriebene Mobilität, insbesondere für die individuelle Anpassung von Fahrdynamik und Fahrverhalten sowie für das automatisierte Fahren auf höheren Leveln.

Höhere Flexibilität mit neuer Bremse und Lenkung: Das Bremsen und Lenken über elektrische Leitungen (Act-by-Wire) ermöglicht neue Konzepte für Lenkrad und Bremspedal, crashoptimiertes Design sowie mehr Flexibilität bei der Positionierung der Komponenten und der Gestaltung des Innenraums. Bosch gehört in der Entwicklung dieser Technologie zu den Vorreitern: Als einer der ersten Hersteller bringt das Unternehmen eine Brake-by-Wire-Lösung, bestehend aus By-Wire-Bremsaktuator und ESP®, bei einem großen asiatischen Automobilhersteller in Serie. Das Besondere am hydraulischen By-Wire-Bremssystem von Bosch: Es kommt vollständig ohne mechanische Verbindung zwischen Bremspedal und Bremssystem aus.

Software-Systemlösung für Fahrdynamik: Vehicle Motion Management von Bosch übernimmt die intelligente Ansteuerung der Aktuatoren. Dank dieser Systemlösung arbeiten Bremse, Lenkung, Fahrwerk und Antriebsstrang optimal zusammen. Vehicle Motion Management ist für alle Fahrzeuge und Fahrzeugmarken im Pkw-Bereich geeignet. Das Fahrerlebnis erreicht ein neues Niveau: Über eine spezielle Software-Funktion verwandelt sich der eigene Wagen in einen wendigen Stadtflitzer, knackigen Sportwagen oder eine komfortable Chauffeurs-Limousine – je nach Lust und Laune, entweder per Knopfdruck des Fahrers oder mittels KI, die im Hintergrund individualisiert.

Software-Funktion gegen Reiseübelkeit: Mit dem Feature „Comfort Stop“ aus dem Vehicle Motion Management wird der Komfort erhöht und Reiseübelkeit entgegengewirkt. Durch das Zusammenspiel zwischen Bremse und Elektroantrieb kann der Bremsruck um 70 bis 90 Prozent verringert werden. Das Fahrzeug wird sanft in den Stillstand gebracht.

Wandel von dezentralen zu zentralisierten Fahrzeugarchitekturen
Softwaredefinierte Funktionen erfordern einen völlig anderen Aufbau der elektronischen Komponenten und Systeme. Die Intelligenz im Fahrzeug wird in wenigen Hochleistungsrechnern zentralisiert, statt sie wie bislang auf mitunter mehr als 100 einzelne Steuergeräte zu verteilen. Das reduziert den Verkabelungsaufwand und ermöglicht eine zentrale Datenverarbeitung sowie Over-the-Air-Updates. Bosch kann das Grundgerüst für jedes Fahrzeug liefern.

Hochleistungsrechner für softwaredefiniertes Fahrzeug: Bosch hat nicht nur die zentralen Hochleistungsrechner und die moderne Software im Portfolio, sondern auch die skalierbare, anpassungsfähige Fahrzeuginfrastruktur. Neben den zentralen Hochleistungsrechnern sind auch alle weiteren Bosch-Komponenten mit modernsten Kommunikationsschnittstellen ausgerüstet. Diese ermöglichen – je nach Anforderung – eine schnelle, breitbandige oder eine schlanke, besonders kosteneffiziente Kommunikationsinfrastruktur. Eine Schlüsselrolle übernehmen dabei Steuergeräte auf Zonenebene: Sie bündeln und übersetzen unterschiedliche Kommunikationskanäle und -medien. Robuste Bordnetze mit zonenbasierter Architektur und 48-Volt-Technologie schaffen die Grundlage für eine stabile Energieversorgung, die dem wachsenden Leistungsbedarf moderner Fahrzeuge entspricht. Im Bereich Energieversorgungsinfrastruktur liefert Bosch zentrale Schlüsselkomponenten wie den 48 Volt Powernet Master, der die Stromversorgung sicherheitsrelevanter Funktionen im Fahrzeug jederzeit sicherstellt. Zudem umfasst das Portfolio kombinierte Kommunikations- und Spannungsversorgungslösungen wie Zonensteuergeräte. Ergänzt wird das Angebot durch intelligente Lösungen zur Stromverteilung. Diese schaffen nicht nur neue Diagnose- und Wartungsmöglichkeiten, sondern erfüllen auch höchste Anforderungen an funktionale Sicherheit.

Schnellere Datenübertragung in modernen Fahrzeugen: In Fahrzeugen tauschen die elektronischen Steuergeräte innerhalb von Millisekunden Daten aus. Das unsichtbare Rückgrat dieser Kommunikation heißt Controller Area Network (CAN). CAN-Netzwerke sorgen in Fahrzeugarchitekturen für hohe Stabilität, Einfachheit, Flexibilität und Kosteneffizienz. Besonders schnell arbeiten sie mit dem neuen CAN SIC XL-Transceiver von Bosch. Er gestattet den Betrieb von CAN XL Netzwerken mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Mbit/s. Neben den bekannten CAN-Botschaften überträgt der neue CAN XL Standard zusätzlich Protokolle wie Internet Protocol (IP) und erfüllt damit die Anforderungen moderner E/E-Architekturen.

Software von ETAS: Die Vehicle Software Platform Suite der Bosch-Tochter ETAS bildet eine stabile und sichere Grundlage für die effiziente Entwicklung und das Management skalierbarer Fahrzeugsoftware. Sie unterstützt sämtliche moderne Fahrzeugarchitekturen – von klassischen Steuergeräten bis hin zu Hochleistungsrechnern und Plattformen für assistiertes und automatisiertes Fahren. Sie versetzt Kunden in die Lage, effizient modernste Fahrzeugplattformen aufzubauen und innovative Funktionen schneller auf den Markt zu bringen. Als Gründungsmitglied von Eclipse S-CORE gestaltet ETAS die Open-Source-Initiative mit einem Code-First-Ansatz als integralen Bestandteil seines Platform-Angebots maßgeblich mit. Die ETAS Comprehensive Measurement Solution macht es möglich, Fahrzeugfunktionen schnell und kostengünstig zu validieren und das Systemverhalten effektiv zu optimieren. Die Plattformsoftware erfasst in Echtzeit und perfekt synchronisiert interne Daten aus Mikroprozessor-basierten Steuergeräten. Die skalierbare Lösung ist flexibel einsetzbar für verschiedene E/E-Architekturen sowie Fahrzeugdomänen wie assistiertes und automatisiertes Fahren (ADAS/AD), Infotainment oder Motion.

Leistungsstarke und effiziente Antriebslösungen von Bosch
Auch im Antriebsbereich wird Bosch den wachsenden Anforderungen der softwaregetriebenen Mobilität gerecht und entwickelt ausgeklügelte Lösungen. Bosch verfolgt einen technologieoffenen Ansatz und bietet Konzepte für Antriebssysteme vom Verbrenner bis zum Elektrofahrzeug.

Siliziumkarbid-Halbleiter für die E-Mobilität: Mit einem umfangreichen Angebot an Leistungshalbleitern aus Siliziumkarbid (SiC) stattet Bosch Hersteller, Zulieferer und Distributoren für vielseitige Automotive-Anwendungen aus. Das Material gilt als Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität. Seine Dual-Channel Trench MOSFETs in 750 und 1 200 Volt bietet Bosch dabei unverpackt für Inverter-Module oder in Verpackungen für On-Board-Ladegeräte, DC/DC-Wandler und Inverter an.

Bosch erwartet, dass 2030 jeder dritte neu zugelassene Pkw und jedes leichte Nutzfahrzeug ein batterieelektrisches Fahrzeug sein wird. Der chinesische Markt gibt die Geschwindigkeit im Bereich Elektromobilität vor. Bosch prägt diese Entwicklung aktiv mit. Skalierbare und standardisierte Plattformen sind dabei der Schlüssel, um Innovationen global zugänglich und wirtschaftlich darzustellen und zugleich die Basis für das umfassende Produktportfolio von Bosch für Elektro- und Hybridfahrzeuge aller Art (Mild Hybrid, Strong Hybrid, Plug-in Hybrid, Range-extended electric vehicle).

Eine globale Plattform für Variantenvielfalt: Bosch eAchsen mit Ölkühlung eignen sich für den Einsatz als Primär- oder Sekundärantrieb, sind weltweit verfügbar und können lokal angepasst werden. Die 3-in-1 eAchse vereint Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe. Bosch erweitert die eAchse um weitere Energiemanagement-Komponenten wie beispielsweise OnBoard-Ladegerät, DC/DC-Wandler und eine Power Distribution Unit. Die Verschmelzung mehrerer Funktionen in einem Gehäuse hat verschiedene Vorteile, wie etwa eine kompaktere Bauweise, geringeres Gewicht und optimierte Kosten bei gleichzeitiger Erhöhung des Wirkungsgrads.

E-Fahrzeug wird zum mobilen Energiespeicher: Die neueste Generation des bidirektionalen Charger-Converters, einer Kombination aus Onboard-Ladegerät und DC/DC-Wandler, verfügt über ein um 30 Prozent reduziertes Bauvolumen bei nochmals verbesserter Effizienz. Diese Systemlösung ermöglicht eine höhere Integration, sei es antriebsnah in der eAchse oder batterienah. Durch den bidirektionalen Energiefluss wird das Elektrofahrzeug zum mobilen Energiespeicher.

Höhere Leistungsdichte bei Invertern: Eine neue Generation von Invertern mit Leistungsmodulen und -halbleitern sowie innovative Inverter-Topologien ermöglichen deutliche Fortschritte in der Leistungsdichte und Effizienz. Auch bei Elektromotoren geht Bosch weiter voran: Automobilhersteller profitieren von einer global standardisierten Technologie-Plattform, die verschiedene E-Motoren und Aktivteile wie Rotor und Stator umfasst. Kürzere Wickelköpfe, innovative Kühlkonzepte wie eine direkte Kupferleiter- und Magnetkühlung sowie Materialinnovationen wirken sich positiv auf die Größe, Effizienz und den Materialeinsatz des E-Motors aus.

Höhere Reichweite, verkürzte Ladezeit: Durch standardisierte Hardware gewinnt intelligente Software an Bedeutung. Ihr gezielter Einsatz erhöht beispielsweise die Reichweite und verkürzt die Ladezeit. Durch synchrone Ansteuerverfahren (Spannungsmodulation) wird es möglich, die Effizienz um eineinhalb Prozent sowie die Spitzen- und Dauerleistung des Elektrofahrzeugs um zehn Prozent zu steigern. Das Schaltverhalten synchronisiert sich mit der Rotation der E-Maschine, ohne Modifikation in Hardware, rein durch Software. Das erhöht die Reichweite und steigert zudem den Fahrspaß. Durch das Software-Feature eAxle Heating wird die Batterie eines Elektrofahrzeugs optimal vor dem Laden temperiert. So werden höhere Ladeleistungen und kürzere Standzeiten möglich.

Digitaler Nachweis erneuerbarer Kraftstoffe: Neben Elektrofahrzeugen helfen auch Hybridfahrzeuge, den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu senken. Deshalb entwickelt Bosch die Einspritz- und Abgasnachbehandlungstechnik für Verbrennungsmotoren weiter. Neben Strong-Hybriden und Plug-in-Hybriden kommen insbesondere in China zunehmend Elektrofahrzeuge mit sogenanntem Range Extender zum Einsatz. Noch deutlich klimafreundlicher werden Hybridfahrzeuge in Verbindung mit erneuerbaren Kraftstoffen. Den Nachweis, dass solche Kraftstoffe getankt wurden, kann die cloudbasierte Softwarelösung Digital Fuel Twin von Bosch liefern. Diese belegt auch die verringerten CO2-Emissionen.

Optimale Temperatur für die Batterie: Thermomanagementsysteme können die Effizienz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen weiter steigern. Sie sorgen durch die gezielte Regelung von Kälte- und Wärmeströmen dafür, dass die Hochvoltbatterie immer im optimalen Temperaturfenster bleibt, der Elektromotor bei höherer Last nicht überhitzt und für das Kühlen und Heizen möglichst wenig elektrische Energie benötigt wird. Bosch entwickelt hierfür vorintegrierte Module, die wesentliche Elemente wie elektrisch angetriebene Kältemittelverdichter und Kühlmittelpumpen zusammenführen. Dies senkt die Komplexität und den Installationsaufwand ganz wesentlich. Als Kältemittel kommt bei den neuen Systemen Propan (R290) zum Einsatz, das bereits in Wärmepumpen und Wäschetrocknern genutzt wird.

Intelligente Koordination des Energiemanagements: Die modularen Softwarelösungen des Vehicle Energy Managements von Bosch verteilen die Energie im Fahrzeug besonders klug. Ein ganzheitlicher Ansatz koordiniert und optimiert das Energiemanagement und die darin enthaltenen Teilsysteme wie das Thermomanagement, den Antrieb, das Bordnetz und das Ladesystem. Die vernetzte Lösung berücksichtigt dabei auch aktuelle und prognostizierte Fahrzeugparameter sowie Straßengegebenheiten und das Fahrerverhalten. So lassen sich Effizienz, Komfort und Lebensdauer von Elektrofahrzeugen weiter verbessern. Das Vehicle Energy Management von Bosch wird auch hardwareunabhängig angeboten.

Sicherheit bei kritischen Betriebszuständen: Das Batteriemanagementsystem samt elektronischer Trenneinheit von Bosch überwacht und steuert die Batteriezellen der Hochvoltspeicher – sowohl in E-Autos als auch Plug-in-Hybriden. Bei kritischen Betriebszuständen bietet es die nötigen Sicherheitsmechanismen, zudem optimiert es Leistungsabgabe und Lebensdauer der Batterie. Es besteht aus einer Steuereinheit sowie Elementen, die an den einzelnen Batteriemodulen montiert sind und jede einzelne Zelle überwachen. Softwarefunktionen, wie der von 2027 an in der EU geforderte Batteriepass, lassen sich ebenfalls integrieren. Die elektronische Trenneinheit trennt, beispielsweise bei einem Unfall, die Batterie von der Fahrzeugelektronik. Das Batteriemanagementsystem, die Zellüberwachungseinheiten und auch der Charger-Converter lassen sich in dieser Trenneinheit zusammenfassen, was die Systemkomplexität reduziert.

Neue Batterie für das Bordnetz: Zukünftige Elektrofahrzeuge werden verstärkt mit einer 48-Volt-Bordnetzspannung ausgestattet, um die stetig wachsenden Leistungsanforderungen zu erfüllen. Bosch entwickelt hierfür eine 48-Volt Lithium-Ionen-Batterie, welche die bereits millionenfach gefertigte 48-Volt-Batterie für Mild-Hybride im Portfolio ergänzt. Die neue Variante stellt jederzeit die nötige Energie für sicherheitskritische Verbraucher wie das hochautomatisierte Fahren bereit, aber auch, wenn das Fahrzeug längere Zeit parkt. Die Batterie lässt sich flexibel ins Fahrzeug integrieren und ist im Vergleich zu herkömmlichen 12-Volt-Batterien bleifrei.

Bosch ESI[tronic] erweitert Fahrzeugdiagnose um Tesla: Bosch erweitert die Diagnoseabdeckung seiner bewährten Diagnosesoftware ESI[tronic] und nimmt ab sofort auch Fahrzeuge der Marke Tesla auf. Damit erhalten freie Werkstätten erstmals die Möglichkeit, umfassende Diagnosearbeiten an Tesla-Modellen mit ihrer gewohnten Multimarken-Lösung vollumfänglich durchzuführen. Eine besondere Herausforderung bei der Integration von Tesla war der Zugriff auf die Diagnosedaten. Anders als bei vielen anderen Fahrzeugherstellern, deren Daten Bosch vorab erhält und in die ESI[tronic]-Sprachen übersetzt, interagiert die originale Tesla-Diagnose ausschließlich auf Englisch. Weitere Dokumente liegen zwar in mehreren, aber nicht in allen 23 Sprachen vor, die von der ESI[tronic] unterstützt werden. Diese Sprachbarriere hat Bosch jetzt durch eine technische Lösung behoben und setzt dabei auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Eine entsprechende Funktionalität zur automatischen Übersetzung wurde von Bosch direkt in den Diagnoseprozess integriert. Sobald sich ein Mechatroniker mit einem Tesla verbindet, werden die englischen Diagnoseinformationen in Echtzeit in die vom Nutzer gewählte Systemsprache der ESI[tronic] übersetzt. Dieser innovative Ansatz stellt sicher, dass freie Werkstätten ohne sprachliche Hürden effizient und präzise an Tesla-Fahrzeugen arbeiten können. Die Erweiterung ist ein wichtiger Schritt, um freien Werkstätten eine zukunftssichere und umfassende Diagnoselösung für das wachsende Segment der Elektrofahrzeuge zu bieten.

Bosch Pressekonferenz: Montag, 8. September 2025, 11:00 bis 11:20 Uhr (Lokalzeit) mit Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, und Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender von Bosch Mobility, auf dem Bosch-Messestand D01 in Halle B3 sowie im Livestream im Bosch Media Service.

Bosch auf der IAA Mobility | Open Space: Der IAA Open Space in der Münchner Innenstadt ist vom 9. bis 13. September 2025 von 11:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Am Sonntag, den 14. September 2025, begrüßt die IAA Open Space Gäste von 10:00 bis 17:00 Uhr. Die Cargo Line und weitere Neuheiten sowie viele digitale Features von Bosch eBike Systems können während der IAA auf dem Cycling Test Track im Englischen Garten getestet werden. Zudem stehen Bosch eBike Produktexperten im Open Space am Odeonsplatz bei Fragen zur Verfügung.

Pressebilder und Infografiken im Bosch Media Service unter www.bosch-presse.de.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

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Bilder (24)

Softwaregetriebene Mobilität von Bosch
14 585 x 8 438 © Bosch
Bosch ADAS Produkt-Familie für assistiertes Fahren
10 000 x 7 499 © Bosch
By-Wire Bremsaktuator
3 000 x 3 000 © Bosch
Brake-by-Wire von Bosch
7 753 x 5 171 © Bosch
Bosch SMU300
1 920 x 1 920 © Bosch
Bosch Dual- Channel Trench MOSFET
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch SMI980
1 920 x 1 920 © Bosch
Bosch SMP290 - Reifendrucksensor-Modul
1 920 x 1 920 © Bosch
Key Visual Bosch Bordnetze
3 508 x 1 973 © Bosch
Bosch X-in-1 eAchse
3 840 x 2 160 © Bosch
Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC)
7 564 x 5 043 © Bosch
Bosch 3-in-1 eAchse
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch Heat Pump Unit
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch Multifuktionskamera
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch Digital Fuel Twin
3 508 x 3 508 © Bosch
Bosch Leistungsmodul
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch Vehicle Motion Management - Boxberg
5 379 x 3 588 © Bosch
Bosch Vehicle Motion Management - Boxberg
7 152 x 4 770 © Bosch
CAN SIC XL-Transceiver von Bosch
3 000 x 3 000 © Bosch
Bosch small damage detection
1 532 x 1 026 © Bosch
Bosch small damage detection
1 644 x 1 679 © Bosch
Bosch Rotor
3 508 x 1 973 © Bosch
Bosch Stator
3 508 x 1 973 © Bosch
Bosch Radarsensoren SX600 und SX601
3 000 x 3 000 © Bosch


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01  Agnes Mazzei
Agnes Mazzei
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