18.02.2021

Bosch und Microsoft entwickeln Softwareplattform für die nahtlose Vernetzung von Autos und Cloud

Entwicklungskooperation beschleunigt die Entwicklung „Software-definierter Fahrzeuge“
Bosch und Microsoft entwickeln Softwareplattform für die nahtlose Vernetzung von Autos und Cloud © Bosch

Bosch und Microsoft bündeln ihre Kräfte und entwickeln gemeinsam eine Softwareplattform für die nahtlose Vernetzung von Autos und Cloud. Damit soll die Software von Fahrzeugen schneller, einfacher und während des gesamten Autolebens weiterentwickelt sowie über die Cloud auf die Steuergeräte und Fahrzeugrechner aufgespielt werden. Helfen sollen dabei unter anderem innovative Entwicklungswerkzeuge, die den Prozess der Softwareentwicklung deutlich effizienter gestalten.

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Bosch und Microsoft bündeln ihre Kräfte und entwickeln gemeinsam eine Softwareplattform für die nahtlose Vernetzung von Autos und Cloud. Ziel der Kooperation ist es, dass Fahrzeugsoftware künftig schneller, einfacher und während des gesamten Autolebens weiterentwickelt sowie über die Cloud auf die Steuergeräte und Fahrzeugrechner aufgespielt werden kann. Die Softwareplattform basiert auf Microsoft Azure und beinhaltet ebenso Softwarebausteine von Bosch. Weiterhin entwickeln beide Unternehmen unter anderem innovative Entwicklungswerkzeuge, die den Prozess der Softwareentwicklung – auch über Unternehmensgrenzen hinweg – deutlich effizienter gestalten. Dank der neuen Plattform lassen sich in Folge Innovationszyklen verkürzen und die Entwicklungskosten für Fahrzeugsoftware reduzieren. Neue Funktionen und digitale Dienste kommen so schneller zu den Autofahrern. Die Entwicklungskooperation vereint die tiefe Software-, Elektronik- und Systemkompetenz des weltweit führenden Automobilzulieferers mit dem Know-how von Microsoft aus den Bereichen Softwareentwicklung und Cloud Computing. Beide Unternehmen planen, dass bis Ende 2021 erste Fahrzeugprototypen die neue Softwareplattform nutzen können.

„Mit Software-Updates Over-the-Air bringt Bosch bereits heute Autos sicher auf den aktuellen Stand. Dank einer durchgängigen Plattform für Software-definierte Fahrzeuge wollen wir Automobilhersteller künftig noch besser dabei unterstützen, neue Funktionen schneller zu entwickeln und auf die Straße zu bringen“, sagt Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. „Unsere Zusammenarbeit mit Bosch bringt die Expertise eines weltweit führenden Automobilzulieferers mit den Stärken von Microsofts Cloud, AI und GitHub zusammen“, sagt Scott Guthrie, Executive Vice President Cloud + AI bei Microsoft. „Software wird immer mehr zum zentralen Unterscheidungskriterium in der Automobilindustrie. Unser Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, einzigartige Mobilitätsdienste für PKW und Nutzfahrzeuge schneller und in großem Umfang zur Verfügung zu stellen.“

Gemeinsam die automobile Zukunft entwickeln
In den kommenden Fahrzeuggenerationen spielt Software eine immer wichtigere Rolle. Auch weil neue Trends wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren und moderne Mobilitätsdienstleistungen erst durch Software möglich werden. Deshalb erfolgen auch Updates und Upgrades künftig viel häufiger. Wegen hoher Sicherheitsanforderungen während der gesamten Fahrzeuglebensdauer sind drahtlose Software-Updates und digitale Dienste für Autos jedoch sehr aufwändig. Zusätzliche Komplexität entsteht durch zahlreiche verschiedene Baureihen und Modellvarianten. Bosch bringt in die Entwicklungskooperation daher einerseits sein tiefes Verständnis von elektrischen und elektronischen Architekturen, Steuergeräten und Fahrzeugcomputern ein, das für die Over-the-Air-Updates der Fahrzeuge erforderlich ist. Andererseits steuert das Unternehmen sein Know-how sowie softwarebasierte Produkte und Entwicklungswerkzeuge für Autos bei. Dazu gehören die Basissoftware und sogenannte Middleware für Fahrzeugcomputer und Steuergeräte, ebenso wie cloudbasierte Softwarebausteine, um drahtlose Aktualisierungen auf ganze Fahrzeugflotten aufzuspielen. „Mit einer umfassenden Softwareplattform vom Fahrzeug bis in die Cloud reduzieren wir die Komplexität sowohl in der Softwareentwicklung als auch der Systemintegration im Auto. Damit schaffen wir die Voraussetzung, dass die Drahtlos-Updates bei Fahrzeugen ebenso reibungslos und komfortabel funktionieren wie beim Smartphone“, sagt Heyn. Dank der vorintegrierten Plattformlösung werden Over-the-Air-Aktualisierungen, mit denen die Fahrzeugsoftware immer auf dem neuesten Stand bleibt, nun deutlich weniger komplex. Das wird möglich, weil die Softwarearchitekturen von Fahrzeugen und Cloud nun nahtlos zusammenpassen.

Neue Software-Services für Entwickler
Bosch und Microsoft planen zudem, bestehende Softwarewerkzeuge entscheidend weiterzuentwickeln. Sie sollen es Autoherstellern und Zulieferern ermöglichen, ihre eigene Softwareentwicklung zu vereinfachen und zu beschleunigen, dabei jedoch weiterhin die hohen Sicherheitsanforderungen der Automobilindustrie einzuhalten. Die Unternehmen wollen außerdem die vollintegrierte GitHub-Enterprise-Plattform nutzen. Es ist darüber hinaus geplant, wichtige Teile der neuen Softwareplattform als Open Source auf GitHub.com für Entwickler bereitzustellen.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

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