07.10.2025

Bosch zeigt Weg in der Kreislaufwirtschaft für Elektrowerkzeuge auf

Bosch investiert erfolgreich in Nachhaltigkeitsprojekt: Keine Kompromisse bei Qualität und Langlebigkeit in Pilotprojekt
Bosch investiert erfolgreich in Nachhaltigkeitsprojekt © Bosch

Bosch hat erfolgreich ein Pilotprojekt zur Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen aus ausgedienten Elektrowerkzeugen abgeschlossen. Mit der Closed-Loop Edition seiner Schlagbohrmaschine UniversalImpact 800 präsentiert Bosch einen wegweisenden Ansatz und zeigt, dass das Recycling technischer Kunststoffe für das Gehäuse* anspruchsvoller Produkte möglich ist. Das Projekt, das Bosch in Zusammenarbeit mit starken Partnern umgesetzt hat, liefert wichtige Antworten auf die zentralen Fragen der Kreislaufwirtschaft in der Elektrowerkzeugindustrie.

Zu dieser Meldung gibt es:

Pressetext 6183 Zeichen

  • Im Rahmen eines Pilotprojekts recycelt der Geschäftsbereich Bosch Power Tools technische Kunststoffe aus alten Elektrowerkzeugen
  • Die Sonderedition des UniversalImpact 800 überzeugt mit 78 % recyceltem Gehäusematerial*
  • Bosch gewinnt hochwertigen technischen Kunststoff in Neuware-Qualität aus Rezyklat

Bosch hat erfolgreich ein Pilotprojekt zur Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen aus ausgedienten Elektrowerkzeugen abgeschlossen. Mit der Closed-Loop Edition seiner Schlagbohrmaschine UniversalImpact 800 präsentiert Bosch einen wegweisenden Ansatz und zeigt, dass das Recycling technischer Kunststoffe für das Gehäuse* anspruchsvoller Produkte möglich ist.

Das Projekt, das Bosch in Zusammenarbeit mit starken Partnern umgesetzt hat, liefert wichtige Antworten auf die zentralen Fragen der Kreislaufwirtschaft in der Elektrowerkzeugindustrie.

Unausgeschöpftes Potenzial im Kunststoffrecycling
Elektrowerkzeuge von Bosch stehen für Qualität und Langlebigkeit. Doch auch diese Produkte erreichen nach Jahren der intensiven Nutzung einmal das Ende ihrer Produktlebenszeit. Die technischen Kunststoffe in diesen Geräten, also besondere Kunststoffe, die spezielle Eigenschaften haben, wie zum Beispiel besonders haltbar oder widerstandsfähig zu sein, werden bislang meist verbrannt statt recycelt. Diese Kunststoffe sind oft stärker und langlebiger als andere Kunststoffe und werden daher meist in Maschinen, Autos oder elektronischen Geräten verwendet. Da eine Anpassung der etablierten Recyclingprozesse an die speziellen Anforderungen technischer Kunststoffe allerdings sehr aufwändig und daher bisher nicht wirtschaftlich ist, liegt der Fokus in der Wiederverwertungskette aktuell stark auf der Verwertung von Metallen. Typischerweise entfällt ein Großteil der CO₂-Emissionen von Elektrowerkzeugen auf in der Produktion verwendetes Material. Bosch erkannte an dieser Stelle Potenzial zur Reduzierung des eigenen CO₂-Fußabdrucks und hatte die Vision, einen Materialkreislauf für technische Kunststoffe aus Elektrowerkzeugen zu erarbeiten und damit den Weg in der Kreislaufwirtschaft für Elektrowerkzeuge aufzuzeigen. „Mit diesem Projekt zeigen wir, dass wir den technischen Kunststoff tatsächlich im Kreislauf führen können. Das Projekt zielt auf gleich mehrere Schwerpunkte unserer Nachhaltigkeitsstrategie ab: verantwortungsvoller Materialeinsatz, Zirkularität und CO₂-Reduzierung“, erklärt Anne Purper, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft bei Bosch Power Tools.

Die Vision von Bosch: Recycling ohne Kompromisse
Die größte Herausforderung des Projekts war die Sicherstellung der Materialqualität. Elektrowerkzeuge benötigen Kunststoffe, die sowohl wechselnden thermischen Beanspruchungen als auch möglichen auftretenden Stoßbelastungen widerstehen. Kunststoffe, die bislang üblicherweise recycelt werden, können diese Anforderungen oft nicht erfüllen oder sind nicht in der erforderlichen Qualität und Farbe auf dem Markt verfügbar. Das Ziel des Pilotprojekts war es daher, eine Sonderedition der Schlagbohrmaschine UniversalImpact 800 zu produzieren, deren Gehäuse* aus einem großen Anteil an recyceltem technischem Kunststoff von Altgeräten besteht, ohne dabei Abstriche bei Optik, Haptik und der bekannten Bosch-Qualität zu machen. Zudem sollte sich das Rezyklat nahtlos in die regulären Produktionslinien integrieren lassen, denn Bosch hatte von Anfang an eine reguläre Produktion unter normalen Industriebedingungen im Sinn. „Die Herausforderung bestand darin, auf Basis von Altgeräten eine serientaugliche Qualität für unsere Sonderedition zu realisieren – das war echtes Neuland, ohne etablierte Standards oder langjährige Praxiserfahrung“, führt Thomas Hampel, Projektleiter Nachhaltigkeit bei Bosch Power Tools, aus.

Die Erstellung einer umfangreichen Datenbank ebnet den Weg
Um alle Herausforderungen zu meistern, wählte Bosch einen mehrstufigen Ansatz. Eine initiale Machbarkeitsstudie beleuchtete die technische Umsetzbarkeit und erste wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Dabei wurde der Fokus auf die Verfügbarkeit von Zielkunststoffen wie PA6 in ausreichender Menge und Qualität gelegt. Für diese Machbarkeitsstudie wurden mehrere Tausend ausgediente Elektrowerkzeuge gesammelt, demontiert und umfassend analysiert. Dadurch entstanden über eine halbe Million Datenpunkte, die in einer Datenbank erfasst wurden. Diese datenbasierte Vorsortierung stellte sicher, dass nur technisch geeignete und rechtlich zugelassene Kunststoffe für die weiteren Schritte verwendet wurden.

Die UniversalImpact 800 Closed-Loop Edition
Für die Sonderedition der UniversalImpact 800 wurde dann ein innovativer Recyclingprozess auf den Erkenntnissen der Machbarkeitsstudie aufgebaut. Auf Basis dieser Studie wurden alte Elektrogeräte gesammelt, vorsortiert und verarbeitet, um am Ende des Kreislaufs ein Pilotprodukt in kleiner Stückzahl herzustellen, das den hohen Ansprüchen eines Bosch-Elektrowerkzeugs entspricht. „Tatsächlich konnten wir das Material ohne Additive oder zusätzliche Glasfasern direkt verarbeiten“, kommentiert Thomas Hampel und ergänzt: „Der so gewonnene glasfaserverstärkte Kunststoff erfüllt alle Qualitätsanforderungen, die wir auch an Neumaterial stellen.”

Vom Pilotprojekt zum Wegweiser für die Industrie
Die UniversalImpact 800 Closed-Loop Edition von Bosch ist zu einem wegweisenden Beispiel in der Kreislaufwirtschaft geworden. Bekräftigt wird dies auch durch die Zertifizierung des Closed-Loops durch den TÜV Süd. Die nicht kreislaufgeführten 22 % entfallen auf Komponenten wie Schalter, Bohrfutter und Softgrip, da diese aus anderen Kunststoffarten bestehen oder anders gefärbt waren. Das Pilotprojekt liefert wertvolle Kennzahlen zur Dauer der Materialbeschaffung, der Quote an nutzbarem Material und den Auswirkungen zusätzlicher Prozessschritte auf Timing und Planung, was einen ersten Schritt für etwaige zukünftige Projekte mit Rezyklaten schafft.


*Alle von außen sichtbaren Komponenten des Hauptprodukts ohne Kabel und Zubehör.
In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:

Sofort downloaden

Bilder (3)

Bosch investiert erfolgreich in Nachhaltigkeitsprojekt
1 600 x 900 © Bosch
Die Herausforderung war, technische Kunststoffe zu recyceln
2 400 x 1 600 © Bosch
Keine Kompromisse bei Qualität und Langlebigkeit in Pilotprojekt von Bosch
2 400 x 1 600 © Bosch


Kontakt

02  Marlies Haas
Marlies Haas
Telefon: +43 1 79722-5010