17.06.2025
- Bei der Preisverleihung am 12. Juni 2025 in Wien stellten 15 nominierte Teams ihre Projekte vor.
- Die HTL Klagenfurt Mössingerstraße geht mit der Diplomarbeit „LiveSaferOverview“ in der Kategorie „Mobility“ als Sieger hervor.
Wien – 147 Schülerinnen und Schüler aus 21 Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) in ganz Österreich wetteiferten heuer mit ihren 55 Abschlussarbeiten um den begehrten Bosch Innovationspreis, der in Fachkreisen oftmals auch als „HTL-Oscar“ bezeichnet wird. Am 12. Juni 2025 fand in Wien die Preisverleihung mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft statt. Die Gewinner der 18. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs in der Kategorie „Mobility“ sind Alina Nessel, Marie-Luise Kummer und Johanna Maier von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße. Den Sieg eingefahren haben sie mit der Diplomarbeit „LiveSaferOverview“. Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die drei Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie.
Das Siegerprojekt „LiveSaferOverview“ Die Gewinnerinnen haben – in Kooperation mit der ASFINAG – eine innovative Lösung zur Überwachung in Tunneln entwickelt. Mit dem „LiveSaferOverview“ werden mittels KI-basierter Technologie Einsatzfahrzeuge auf Live-Videobildern automatisch erkannt und ihre Positionen in Echtzeit auf einer übersichtlichen Visualisierungsoberfläche dargestellt. Über eine benutzer-freundliche Webseite behalten Einsatzkräfte und Tunnelwarte den Überblick und können im Ernstfall schneller und präziser reagieren. „Der Lösungsansatz vernetzt mehrere Diszi-plinen und widmet sich einer sicherheitsrelevanten, innovativen Fragestellung zur Leitung von Einsatzfahrzeugen. Da GPS im Tunnel nicht funktioniert, wurde auf optische Erkennung durch bestehende Kamerasysteme gesetzt. Dadurch ist keine zusätzliche Hardware nötig, nur eine Softwareanpassung im Hintergrund. Das Team erstellte zudem einen einzigartigen Stammdatensatz durch Tests mit verschiedenen Einsatzfahrzeugen in Tunneln, sodass eine eindeutige Identifikation der Fahrzeuge möglich ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie nah diese Idee bereits an der Umsetzung ist – und welch großes Potenzial sie darüber hinaus für viele weitere Einsatzbereiche birgt“, erklärte Juror Martin Riester, Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien.
Lob für einzigartige Ausbildungsform HTLHelmut Weinwurm, als Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich auch Jury-Mitglied, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Diplomarbeiten: „Ich bin begeistert von den herausragenden Fähigkeiten und großartigen Talenten, die im österreichischen Technik-Nachwuchs stecken. Auffallend sind die vielen kreativen Ideen und die erstaunliche Professionalität, mit der die Projekte umgesetzt wurden.“ Selbst HTL-Absolvent, weiß er die Bedeutung dieses Schultyps zu schätzen.
Wolfgang Kern, Abteilungsleiter im Bildungsministerium und Vorsitzender der Fachjury vom Bosch Innovationspreis, hob die Bedeutung vom Bosch Innovationspreis hervor: „Für die Jugendlichen ist dieser Preis ein entscheidender Meilenstein: Sie zeigen erstmals einer fachkundigen Jury ihr Können, ihre Innovationskraft und ihre Visionen. Gleichzeitig erhalten sie die Anerkennung und den Rückhalt, den sie brauchen, um selbstbewusst an ihren Ideen festzuhalten und sie weiterzuentwickeln – ein entscheidender Schritt auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft und ein echter Gewinn für unsere Gesellschaft.“
Prominente FachjuryFolgende Mitglieder der Hauptjury entschieden über die Siegerprojekte des Bosch Innovationspreis 2025:
- Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
- Mag. DI Dr. Brigitte Bach (Geschäftsführerin & Sprecherin der Geschäftsführung, AIT Austrian Institute of Technology GmbH)
- Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele Kotsis (Leiterin des Instituts für Telekooperation, Johannes Kepler Universität Linz)
- Hofrätin Mag. Dr. Susanna Slaby (Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt)
- Dr. techn. Martin Riester (Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien)
- FH-Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien)
- Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)
Informationen zu den
Gewinnern vom Bosch Innovationspreis 2025 in den Kategorien „Industrial Technology“ und „Connected Living“ sind
hier downloadbar.