17.06.2025

Österreichs Technik-Nachwuchs ausgezeichnet: HTL Klagenfurt Mössingerstraße, HTL Hollabrunn und das TGM Wien

Bosch Innovationspreis 2025
Zu dieser Meldung gibt es:

Pressetext 8025 Zeichen

  • Bei der Preisverleihung am 12. Juni 2025 in Wien wurden aus 15 nominierten Projekten drei Siegerteams gekürt.
  • Die HTL Klagenfurt Mössingerstraße holt den Bosch Innovationspreis in der Kategorie „Mobility“, das TGM Wien in der Kategorie „Industrial Technology“ und die HTL Hollabrunn in „Connected Living“.
  • Schulen aus allen neun Bundesländern haben bei der 18. Ausgabe des renommierten Wettbewerbs teilgenommen.


Wien – 147 Schülerinnen und Schüler aus 21 Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) in ganz Österreich wetteiferten heuer mit ihren 55 Abschlussarbeiten um den begehrten Bosch Innovationspreis, der in Fachkreisen oftmals auch als „HTL-Oscar“ bezeichnet wird. Am 12. Juni 2025 fand in Wien die Preisverleihung mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft statt. Und das sind die Gewinner der 18. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs: HTL Klagenfurt Mössingerstraße erhielt den Bosch-Innovationspreis für die Diplomarbeit „LiveSaferOverview“ in der Kategorie „Mobility“, das TGM Wien wurde für das Diplomprojekt „Liquid Layer X – 3D Druck via Spritzenextruder“ in der Kategorie „Industrial Technology“ ausgezeichnet, und die HTL Hollabrunn überzeugte die prominent besetzte Fachjury mit „Lichtbogenerkennung unter Verwendung von KI“ in der Kategorie „Connected Living“. Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die drei Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie.

Helmut Weinwurm, als Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich auch Jury-Mitglied, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Diplomarbeiten: „Ich bin begeistert von den herausragenden Fähigkeiten und großartigen Talenten, die im österreichischen Technik-Nachwuchs stecken. Auffallend sind die vielen kreativen Ideen und die erstaunliche Professionalität, mit der die Projekte umgesetzt wurden.“ Selbst HTL-Absolvent, weiß er die Bedeutung dieses Schultyps zu schätzen. „Die österreichische HTL-Landschaft ist ein echter Standortvorteil und eine Talenteschmiede mit internationaler Strahlkraft. Für unsere Kompetenzzentren in den Bereichen Mobilität und Wasserstoff setzen wir auf hochqualifizierte Fachkräfte – und sehen in den Absolventinnen und Absolventen der Höheren Technischen Lehranstalten ein enormes Potenzial für die Innovationskraft von morgen."

Wolfgang Kern, Abteilungsleiter im Bildungsministerium und Vorsitzender der Fachjury vom Bosch Innovationspreis, hob die Bedeutung vom Bosch Innovationspreis hervor: „Für die Jugendlichen ist dieser Preis ein entscheidender Meilenstein: Sie zeigen erstmals einer fachkundigen Jury ihr Können, ihre Innovationskraft und ihre Visionen. Gleichzeitig erhalten sie die Anerkennung und den Rückhalt, den sie brauchen, um selbstbewusst an ihren Ideen festzuhalten und sie weiterzuentwickeln – ein entscheidender Schritt auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft und ein echter Gewinn für unsere Gesellschaft.“

Siegerprojekt in der Kategorie Mobility: „LiveSaferOverview“
Alina Nessel, Marie-Luise Kummer und Johanna Maier von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße bilden das Siegerteam in der Kategorie „Mobility“. Mit dem „LiveSaferOverview“ entwickelten sie – in Kooperation mit der ASFINAG – eine innovative Lösung zur Überwachung in Tunneln. Dabei werden mittels KI-basierter Technologie Einsatzfahrzeuge auf Live-Videobildern automatisch erkannt und ihre Positionen in Echtzeit auf einer übersichtlichen Visualisierungsoberfläche dargestellt. Über eine benutzer-freundliche Webseite behalten Einsatzkräfte und Tunnelwarte den Überblick und können im Ernstfall schneller und präziser reagieren. „Der Lösungsansatz vernetzt mehrere Disziplinen und widmet sich einer sicherheitsrelevanten, innovativen Fragestellung zur Leitung von Einsatzfahrzeugen. Da GPS im Tunnel nicht funktioniert, wurde auf optische Erkennung durch bestehende Kamerasysteme gesetzt. Dadurch ist keine zusätzliche Hardware nötig, nur eine Softwareanpassung im Hintergrund. Das Team erstellte zudem einen einzigartigen Stammdatensatz durch Tests mit verschiedenen Einsatzfahrzeugen in Tunneln, sodass eine eindeutige Identifikation der Fahrzeuge möglich ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie nah diese Idee bereits an der Umsetzung ist – und welch großes Potenzial sie darüber hinaus für viele weitere Einsatzbereiche birgt“, erklärte Juror Martin Riester, Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien.

Siegerprojekt in der Kategorie Industrial Technology: „Liquid Layer X – 3D Druck via Spritzenextruder“
Für das TGM Wien holten Yao Yao Chen, Felix Rechberger, Helena Srnic und Melissa Sühs mit dem Projekt „Liquid Layer X – 3D Druck via Spritzenextruder“ den Bosch Innovationspreis in der Kategorie „Industrial Technology“. Dabei hat das Team einen kostengünstigen Bioprinter entwickelt, der auf einem handelsüblichen 3D-Drucker basiert. „3D-Druck ist in vielen Bereichen längst etabliert. Das Siegerprojekt hebt sich jedoch durch den Fokus auf den Druck von biologischem Material deutlich ab. Damit wird ein zukunftsweisender Ansatz verfolgt, der potenziell Anwendungen im medizinischen Bereich ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist der interdisziplinäre Zugang des Teams – von biomedizinischen Technologien bis zur Fertigung. Die Umsetzung dieser innovativen Idee ist eine beachtliche Teamleistung, die sich auf jeden Fall den Sieg verdient hat“, betonte Juror Heimo Sandtner, Rektor FH Campus Wien.

Siegerprojekt in der Kategorie Connected Living: „Lichtbogenerkennung unter Verwendung von KI“
Timon Germin und Timo Perzi von der HTL Hollabrunn sicherten sich mit ihrer Diplomarbeit „Lichtbogenerkennung unter Verwendung von KI“ den Sieg in der Kategorie „Industrial Technology“. Die Gewinner haben ein Prototyp Arc Fault Detection Device (AFDD) entwickelt, auf dem ein neuronales Netzwerk mittels Künstlicher Intelligenz zwischen guten und gefährlichen Schaltlichtbögen unterscheiden kann. „Überzeugt hat die interdisziplinäre Leistung eines nur zweiköpfigen Entwicklerteams, das ein innovatives Elektronikprodukt zur Lichtbogenerkennung präsentierte. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Optimierung der Erkennungsgenauigkeit. Zudem erfüllt das bereits weit fortgeschrittene Produkt nicht nur alle geforderten Normen, sondern unterschreitet diese deutlich. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der elektrischen Sicherheit. Es kann harmlose Lichtbögen in Schaltungen von gefährlichen Lichtbögen, die durch defekte Kabel oder lockere Verbindungen in Wandinstallationen unterscheiden. Bei gefährlichen Störlichtbögen könnten Brände entstehen. Durch frühzeitige Erkennung solcher gefährlichen Störlichtbögen kann eine automatische Trennung vom Stromkreis erfolgen“, so Jurorin Susanna Slaby, Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt.

Prominente Fachjury
Folgende Mitglieder der Hauptjury entschieden über die Siegerprojekte des Bosch Innovationspreis 2025:
  • Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • Mag. DI Dr. Brigitte Bach (Geschäftsführerin & Sprecherin der Geschäftsführung, AIT Austrian Institute of Technology GmbH)
  • Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele Kotsis (Leiterin des Instituts für Telekooperation, Johannes Kepler Universität Linz)
  • Hofrätin Mag. Dr. Susanna Slaby (Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt)
  • Dr. techn. Martin Riester (Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien)
  • FH-Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien)
  • Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)


In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:

Sofort downloaden

Bilder (12)

Am 12. Juni 2025 fand in Wien die Verleihung vom Bosch Innovationspreis 2025 statt.
2 495 x 1 113 © Bosch/Gregor Nesvadba
Das sind die GewinnerInnen der 18. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Alina Nessel (im Bild) und Marie-Luise Kummer sowie Johanna Maier von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße bilden das Siegerteam in der Kategorie „Mobility“.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Im Bild: Bosch Innovationspreis-Gewinnerin 2025 Alina Nessel von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße mit Dominic Rauter von der ASFINAG.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Verleihung vom Bosch Innovationspreis 2025 in der Kategorie Mobility
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
(v.l.n.r.): Für das TGM Wien holten Melissa Sühs, Helena Srnic, Felix Rechberger und Yao Yao Chen mit dem Projekt „Liquid Layer X – 3D Druck via Spritzenextruder“ den Bosch Innovationspreis 2025 in der Kategorie „Industrial Technology“.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Die GewinnerInnen vom Bosch Innovationspreis 2025 in der Kategorie Industrial Technology.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Verleihung vom Bosch Innovationspreis 2025 in der Kategorie Industrial Technology.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Timon Germin (li.) und Timo Perzi von der HTL Hollabrunn sicherten sich mit ihrer Diplomarbeit „Lichtbogenerkennung unter Verwendung von KI“ den Sieg in der Kategorie „Industrial Technology“.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Im Bild (v.l.n.r.): Prof. Michael Wihsböck von der HTL Hollabrunn mit den Bosch Innovationspreis-Gewinnern 2025 Timon Germin und Timo Perzi.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Verleihung vom Bosch Innovationspreis 2025 in der Kategorie Connected Living.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba
Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die drei Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie.
2 500 x 1 667 © Bosch/Gregor Nesvadba


Kontakt

01  Agnes Mazzei
Agnes Mazzei
Telefon: +43 1 79722-5000